Sebastian Hotz: „Mindset“

Mindset
“Die Welle” fürs 21. Jahrhundert? … Spiegel Belletristik-Bestseller (17/2023)

Eine der bekanntesten Schullektüren in Bezug auf die Wirkung und Mechanismen totalitärer Strukturen heißt Die Welle und wurde auf Basis eines Drehbuches von Morton Rhue alias Todd Strasser verfasst. Der Roman erschien 1981 und in der deutschen Übersetzung von Hans-Georg Noack 1984. Sebastian Hotz, Podcastproduzent und Satiriker, hat nun einen Roman geschrieben, Mindset, der den Plot und die Moral der Geschichte von Rhues Text ins 21. Jahrhundert zu bringen versucht:

Ich bin hier, weil ich mit GENESIS EGO ein Programm konzipiert habe, mit dem mein Erfolg eurer werden kann. Alles, was ihr dafür braucht, ist …«
»Mindset … Disziplin … Ego …«
Maximilian hätte es besser gefallen, wenn die Seminarteilnehmer aufgesprungen wären und ihm die drei Worte frenetisch entgegengebrüllt hätten, einzig die Stimme des Neuen [Mirko] lässt aufrichtige Begeisterung erkennen. Enttäuschend. Aber der Tag ist ja noch jung.

Sebastian Hotz aus: “Mindset”

Inhalt/Plot:

Das Personal von Mindset ist denkbar übersichtlich: Maximilian Krach, der Gründer von Genesis Ego; Mirko Mihalic, ein IT-ler, der sich von Krach begeistern lässt; Yasmin Kara, die Hotelrezeptionistin, die Krach gegen sich aufgebracht hat und ihn deshalb zu Fall bringen möchte, aus Hobby und Gehässigkeit heraus, und Angela Bauer, die gute Seele, die Mirko zu retten versucht. Es gibt also den Bösewicht, das Opfer, die Vigilante und die Retterin. Szenerie ist Ostwestfalen:

Die flache Landschaft Ostwestfalens zieht an ihnen vorbei, graue Felder, grauer Himmel, ab und zu ein graues Dorf, dessen Name klingt, als wäre er aus einem englischsprachigen Fantasybuch schlecht eingedeutscht worden. Bornholte, Österwiehe, Krukenhorst, vielleicht muss Mirko hier in der Dorftaverne nach einem einäugigen Zauberer fragen, der ihm dabei hilft, einen Drachen zu besiegen, und der seine Geheimnisse erst preisgibt, nachdem er mit ihm noch drei Erdtrolle aus dem benachbarten Wald vertrieben hat.

Mirko, der einsame und permanente Neue, an den sich niemand erinnern kann, entspricht in Der Welle Robert Billings, der zum ersten Mal in der inszenierten totalitären, auf die High School beschränkte Bewegung Anschluss findet und mit den Klassenkameraden in Kontakt kommt. Die Chefredakteurin Laurie Sanders, die der vom Lehrer Ben Ross ins Leben gerufenen Bewegung gegenüber skeptisch bleibt, findet ihren Gegenpart in Yasmin, die sich von Krach nicht beeindrucken lässt. Ben Ross und Maximilian Krach repräsentieren jeweils die Initiatoren, und die gute Seele im Buch sind Ben Ross‘ Ehefrau Christy oder respektive Angela Bauer.

Abseits der KPIs [key performance indicators] in den bunten Exceltabellen irgendwelcher Controllingabteilungen sind es die nicht messbaren Leistungen von Angestellten wie Angela, die eine Firma wirklich in Gang halten. Angela organisiert Weihnachtsfeiern und Firmenabschiede, den Umtrunk zur Verrentung und die Feier zur unbefristeten Übernahme eines Azubis. Egal ob Geburt, Beerdigung, Geburtstag oder Hochzeit, Angela bekommt es mit, organisiert eine Karte, auf der sie alle unterschreiben lässt, und einen Umschlag voller Geldspenden noch dazu. Rein formell mag Angela keine große Entscheidungsgewalt haben, doch die Fäden der Firma laufen allesamt bei ihr zusammen. Sie ist die Herrscherin über den kurzen Dienstweg, ohne sie läuft hier nichts.

Zudem gleichen die Slogans sich. In Die Welle heißt es:

»Macht durch Disziplin! Macht durch Gemeinschaft! Macht durch Handeln!«

Morton Rhue aus: “Die Welle”

In Hotz‘ Mindset abgewandelt:

Mirko kann es kaum erwarten, aufzuwachen und sein Leben, das so kontrolliert schien und ihm dabei doch längst entglitten war, endlich wieder selbst in die Hand zu nehmen. Alles, was es dafür braucht, ist MINDSET. DISZIPLIN. EGO. Als Mirko am Montag in Angelas Auto steigt, ist er kein neuer Mensch, sondern nur die bessere Version der Person, die am Freitag ausgestiegen ist.

Wie in Die Welle läuft nun alles darauf hinaus, dass dem Spuk ein Ende gesetzt wird. Bei Hotz muss hierfür Yasmin das Social-Media-Image von Krach als Fake entlarven. Bei Rhue/Strasser steht am Ende statt Ben Ross ein Porträt von Adolf Hitler auf der Bühne:

Ein riesiges Bild von Adolf Hitler füllte die Leinwand aus. »Das ist aus dem Film, den er uns damals gezeigt hat.« »Und jetzt hört genau zu!«, rief Ben. »Es gibt keine nationale Bewegung der Welle, es gibt keinen Führer. Aber gäbe es ihn, dann wäre er es! Seht ihr denn nicht, was aus euch geworden ist? Seht ihr nicht, in welche Richtung ihr treibt? Wie weit wärt ihr gegangen? Seht euch einmal eure Zukunft an.«

Morton Rhue aus: “Die Welle”

Stil/Sprache/Form:

Die Welle wie Mindset sind als Schullektüre konzipiert. Die Sprache bleibt einfach. Die Sätze kurz. Die Slogans eingängig. Die Figuren folgen einem bekannten Strickmuster und muten ihrem Publikum keine überraschenden Wendungen zu. Die Gemeinschaft integriert selbst die hoffnungslosesten Außenseiter, die plötzlich Lebensmut und Zuversicht ausstrahlen: 

Plötzlich war Mirko nicht mehr Mirko. Die ausgebeulten Klamotten sind verschwunden, die Haare waren jetzt gescheitelt, die Haltung aufrechter, der ganze Mensch nicht wie neu, sondern wie grundgereinigt, als hätte man eine alte Waschbetonterrasse endlich mal ordentlich gekärchert und würde jetzt erst sehen, wie schön man es die ganze Zeit hätte haben können.

Das Beispiel zeigt Hotz‘ Schreibverfahren klar auf. Die Szenerie wird mittels Hilfsverben entworfen und kurz skizziert. Im Text wimmelt es nur so von „war“, „waren“, „hat“, „haben“, „hätte“ und „können“. Morton Rhue schreibt hier, eine ähnliche Szene, etwas komplexer:

Vor den Spiegeln stand nur noch ein einziger Schüler: Robert. Er stopfte sein Hemd in den Gürtel und bemerkte nicht, dass er nicht allein war. Während David ihm zusah, strich der absolute Versager der Klasse sich das Haar glatt und betrachtete sein Spiegelbild. Dann stand er plötzlich ganz starr und steif aufgerichtet da. Nur seine Lippen bewegten sich wie zu einer Antwort. David blieb wie gebannt stehen, während Robert die richtige Haltung bei der Beantwortung einer Lehrerfrage einübte.

Morton Rhue aus: “Die Welle”

Rhue umgeht die repetitive Verwendung von Hilfsverben und permutiert eher das Verb ‚stehen‘ und ‚sehen‘ auf drei verschiedene Weisen. Gemeinsam mit Hotz verzichtet er so gut wie auf jedwede Adjektivformulierungen. Allerhöchstens Adverbien geben dem Text einen beschreibenden Anstrich. Das Protokollieren und Berichten, nüchtern und gemäß anvisierten Regieanweisungen, stehen klar im Vordergrund.

Der narrative Höhepunkt von Mindset findet bei einer Verfolgungsjagd statt. Mirko geht Maximilian hinterher, um ihn etwas zu fragen. Maximilian will sich aber vor ihm nicht die Blöße geben, in die Regionalbahn steigen zu müssen, statt in einem niegelnagelneuen Bentley Continental GT davon brausen zu können. Er flieht und versteckt sich vor Mirko in einem Parkhaus, aus dem er sich dann nicht mehr heraustraut. Dieser Hergang wird szenisch aus der Perspektive Mirkos und Maximilians erzählt und bekommt eine über den am Reißbrett entworfenen Plot hinausragende erzählerische Dichte:

Jürgen [der diensthabende Wachmann] nähert sich dem Mann, bei dem er nun sicher ist, dass keine Gefahr von ihm ausgehen wird, und lässt sich trotz des lauten Protests seiner Kniegelenke in die Hocke sinken, ganz nah sind sich die beiden nun, Jürgen kann die Mischung aus Schweiß und Parfüm, die den Mann umgibt, jetzt riechen. Zaghaft legt er ihm eine Hand um die Schultern, die mit seiner Berührung schluchzend anfangen zu beben. Eine Mischung aus Mitgefühl und längst verdrängt geglaubten Erinnerungen steigt in Jürgen hoch und eruptiert in einer eigenen Träne, als der unbekannte Mann seinen Kopf an seine Schultern lehnt.

Die Mischung aus Pathos und abgeklärten, distanzierten Reflexionen über soziale Dynamiken, Schäume und Träume im ausdifferenzierten Raum des Spätkapitalismus finden ansonsten kein Gleichgewicht. Sie wechseln abrupt und stoppen den Lesefluss, der ohnehin selten genug zustande kommt, zu viele unverhohlene Urteile, Beleidigungen, Wertungen fallen aus dem Nichts in den Text:

Was für eine Art Mensch muss man sein, um im Holiday Inn Express in Mülheim an der Ruhr einen allzeit aufmerksamen Portierservice zu erwarten? Und in was für einer Welt muss man leben, um sich durch den Status als Gast in ebenjenem Hotel als Erziehungsberechtigter des Personals aufzuführen? In einer perfekten Welt würde [Yasmin]  jetzt aufstehen, den Becher mit den benutzten Kugelschreibern packen und ihn so lange gegen die Schläfe dieses Arschlochs schlagen, bis ihn sein wie auch immer geartetes Anliegen nicht mehr interessiert.

Die Invektiven geraten schnell außer Kontrolle. Beschimpfungen und Gewaltphantasien finden zueinander und verschmelzen sich zu einer eigenartig schnöde hervorgebrachten Zeitgeistkritik, die gar nicht erst versucht, argumentativ aufzutreten, sondern direkt plakativ mit der Tür ins Haus fällt:

»Dieser Typ«, ausladend zeigt [Maximilian] auf den jämmerlich dreinblickenden Pizzaboten hinter sich, »ist ein komplett hoffnungsloser Versager. Jeden Abend lässt er sich für den Mindestlohn und ein paar Münzen Trinkgeld durch die Straßen irgendeiner hässlichen deutschen Stadt hetzen, damit ein paar faule Arschlöcher nicht ihre warmen Wohnungen verlassen müssen, um sich einen mit Industriemüll belegten Teigfladen in die stinkenden Mäuler stopfen zu können.

Selbstredend ist „dieser Typ“ im Grunde, in Hotz‘ Konzept und Idee, Maximilian selbst. 

Kommunikativ-literarisches Resümee:

Hotz‘ Roman Mindset stellt sich in die Tradition der Agitprop-Texte, die auf dadaistische, surrealistische, situationistische Arten und Weisen zu provozieren versuchen. Unterhaltung steht nicht im Vordergrund, und erst recht kein l’art-pour-l’art, in welchem es ums schöne Schreiben, um die Sprache, die Sprachmöglichkeit, den Horizont des Sprachlichen selbst ginge. Mindset agitiert. Es unterscheidet sich nämlich von anderen ähnlichen Texten, in denen sich ein Protagonist der Erbärmlichkeit seiner selbst bewusst wird wie bei Michel Houellebecq, Heinz Strunk oder Maxim Biller durch klar politische Stoßrichtung und stimmt ein in die Form von Literatur, für die Constantin Schreiber mit Die Kandidatin oder Dirk Rossmann mit Der Zorn des Oktopus paradigmatisch stehen kann:

Der Slumgürtel, sehr billig gebaute und schief aufeinandergetürmte und nebeneinandergeklemmte Haus- und Hochhausreihen, mit Hütten dazwischen, war groß, nahm etwa die dreifache Fläche des Ministeriums ein. Das Land gehörte eigentlich der Klima-Allianz. Aber es war jetzt besetztes Land – von Bauarbeitern, die ihren Job verloren hatten, und arbeitslosen Fischern, von Flüchtlingen, Künstlern, politischen Sektierern aller Couleur, Radikalen aller Art. Niemand hatte diese Entwicklung vorhergesehen. Aber so war es eben. Und es gab jede Menge Waffen.

Dirk Rossmann und Ralf Hoppe aus: “Der Zorn des Oktopus”

Bei Hotz liest sich das aus selbiger Schlagrichtung und plakativer Sprechweise wie folgt:

Die Industrialisierung brachte uns einen zerstörten Planeten, die komplette Entfremdung von unseren Mitmenschen und eine unübersichtlich große Auswahl an Puddinggeschmacksrichtungen, doch sie ersparte uns keine einzige Minute Arbeit. Fast könnte man meinen, man sollte all das hinter sich lassen, sollte sich den nächstbesten Stock nehmen, um im nächstbesten Wald zu hausen, sich von allem abzukapseln. Vielleicht hatte der Unabomber doch recht, vielleicht waren die industrielle Revolution und ihre Folgen wirklich eine Katastrophe für die Menschheit, vielleicht sollte man die wenigen Jahrzehnte, die noch bleiben, damit verbringen, in einer Hütte Rohrbomben zu basteln.

Die Stelle befindet sich zentral in Hotz‘ Roman, exakt in der Mitte, und alles andere kreist um diesen Gedanken, der weder von einer Figur noch von einer sich zu erkennen gebenden Erzählinstanz vorgebracht wird. Sie fällt vom Himmel. Bis auf das neunte und letzte wird jedes Kapitel in Mindset auf diese Weise eingeleitet. Im ersten geht es um die in der Neuzeit abwesende Ruhe, dann um Schlaf, um Spam-Mails, um das weltumspannende Uhrzeitsystem. Im fünften geht es um die nicht weniger werdende Arbeit, dann um die Hitler-Tagebücher, um Müll und schließlich um den Heldentod, bevor Maximilian im neunten Kapitel schließlich Läuterung erfährt. Pate von Hotz‘ Ästhetik steht Bertolt Brecht, jedoch mit einem gewichtigen Unterschied. Brecht reflektierte auch über sich, seine Erzählposition und Perspektiven auf die Welt:

„Meine Liebe zur Klarheit kommt von meiner so unklaren Denkart. Ich wurde ein wenig doktrinär, weil ich dringend Belehrung brauchte. Meine Gedanken verwirren sich leicht, das auszusprechen beunruhigt mich gar nicht, die Verwirrung beunruhigt mich. Wenn ich etwas gefunden habe, widerspreche ich sogleich heftig und stelle unter Kummer gleich wieder alles in Frage, dabei freute ich mich eben vorher noch kindisch, daß wenigstens etwas mir einigermaßen gesichert schien, wie ich mir sagte, für bescheidene Ansprüche.“

Bertolt Brecht aus: “Anmerkungen zur literarischen Arbeit 1935-1945” in: “Gesammelte Werke Bd. 19”

Bescheidenheit ist nicht das Ding von Sebastian Hotz. Hierfür zieht er zu gern vom Leder. Für Komplexität und Vagheit bleibt keine Zeit, auch nicht in Mindset. Hotz führt Maximilian ein, vor allem um ihn vorzuführen. Er stellt die ideale Projektionsfläche für Möchtegern-Entrepreneure dar, die von einer Steve Jobs- oder Elon Musk-Existenz träumen. Die Persiflage gelingt, aber zu einem, literarisch gesehen, hohen Preis. Maximilian Krach wirkt zu konstruiert und verliert jedwede Glaubwürdigkeit. Brecht führt dies auf Mischung aus Erfahrungsarmut und allzu großer Selbstsicherheit des Romanschriftstellers zurück:

„Viele Romanschreiber arbeiten ohne Modelle. Sie arbeiten nicht nur ohne direkte Modelle, also ihnen persönlich bekannte Personen, sondern sogar überhaupt ohne die Angst, die von ihnen entworfenen Personen könnten in der Welt, so wie sie geschildert werden, nicht existieren. Sie sind in der Lage, Charaktere der alten gewohnten Art zu erfinden. Es ist dies eine angenehme Lage.“

Bertolt Brecht aus: “Über alte und neue Kunst 1920-1933” in: “Gesammelte Werke Bd. 18”

Die alte gewohnte Art verknüpft Klischees und bereits verbürgte Elemente zu einem Flickenteppich, der jedoch bei dem geringsten Zweifel sofort aus allen Nähten geht. Mindset will nicht viel. Es will sogar sehr wenig. Es droht aber auch das nicht zu erreichen, weil von einer Welt, in der sowieso alles schlecht ist, weder Freundschaft noch Liebe existiert, und von der letztlich nur Müll übrigbleibt, sich nicht wirklich zu lesen lohnt.

tl;dr … eine Kurzversion der Lesebesprechung gibt es hier.

Nächste Woche am 13. Juni 2023 auf Kommunikatives Lesen:
Dinçer Güçyeters Roman und diesjähriger Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse „Unser Deutschlandmärchen“.
Eine Kurzversion findet sich vorab bereits hier und andere Kurzrezensionen dazu.

10 Antworten auf „Sebastian Hotz: „Mindset““

  1. Deiner Schlussaussage stimme ich von Herzen zu, Alexander.
    Ich kann nur hoffen, dass dieses Buch nicht den Weg von “Die Welle” zur Schullektüre findet. Vielleicht braucht es doch ein bisschen mehr Lebens- und Literaturerfahrung, um so ein Buch einordnen zu können. Ungefiltert möchte ich diesen zynischen Inhalt jedoch nicht auf Jugendliche losgelassen wissen.
    Man könnte das Buch für harmlos und nichtssagend halten, bin mir aber nicht sicher, ob das davon ausgehende Welt- und Menschenbild so wirkt.

    1. Alexander Carmele – Ich lese gern, reise viel, laufe Langstrecken, studiere, lerne und bin wissbegierig und interessiert an neuen Erfahrungswelten. Studiert, am Arbeiten, Hobbydenker, Freizeitsportler, offen für moderne Unterhaltung aller Art. Germanistik, Physiker, und blogge herum.
      Alexander Carmele sagt:

      Ich bin mir auch nicht sicher, ganz und gar nicht. Das Buch hat mich sehr ratlos zurückgelassen, bis ich die Parallele zur Welle begriffen habe. Tatsächlich ähneln sich die Bücher sehr an. Hotz verknüpft dabei aber nichts als eine Ablehnung, was seltsam ist. Auch fehlt völlig eine positive, widerspenstige fröhliche Figur. Sehr eigenartig. Eine äußerst simplifizierte Fassung vom Geist, der stets verneint … Danke für den Kommentar. Zur Schullektüre wird Hotz nicht allzu schnell geraten, meine ich, abschätzen zu können.

    1. Alexander Carmele – Ich lese gern, reise viel, laufe Langstrecken, studiere, lerne und bin wissbegierig und interessiert an neuen Erfahrungswelten. Studiert, am Arbeiten, Hobbydenker, Freizeitsportler, offen für moderne Unterhaltung aller Art. Germanistik, Physiker, und blogge herum.
      Alexander Carmele sagt:

      Ja, ich habe in den Gesammelten Werken von Brecht herum gesucht, weil ich dunkel Zitate über das Verfassen von Romanen erinnerte – auch wegen seines Dreigroschenromanes, den ich nie ganz gelesen habe, noch nicht. Vielleicht ändert sich das bald. Brecht hat viele Bonmots in seinen kurzen, aphoristischen Sammlungen. Kann ich sehr empfehlen, insbesondere sehr selbstironische 🙂 Viele Grüße!

      1. Ja, das wäre wieder einmal was anderes. Ich bin gerade in der Endphase von Marie Gamillschegs “Aufruhr der Meerestiere”, das ich aufgrund deiner Rezension lese. Gefällt mir sehr gut!

      2. Alexander Carmele – Ich lese gern, reise viel, laufe Langstrecken, studiere, lerne und bin wissbegierig und interessiert an neuen Erfahrungswelten. Studiert, am Arbeiten, Hobbydenker, Freizeitsportler, offen für moderne Unterhaltung aller Art. Germanistik, Physiker, und blogge herum.
        Alexander Carmele sagt:

        Das freut mich sehr! Ich erinnere mich gerne an diese Lektüre. Ich werde Gamillschegs nächstes Buch mit Sicherheit wieder lesen! Es hat eine sehr eindrückliche Stimmung und einen Stil, der in Erinnerung bleibt. Auch das Thema mochte ich.

      3. Alexander Carmele – Ich lese gern, reise viel, laufe Langstrecken, studiere, lerne und bin wissbegierig und interessiert an neuen Erfahrungswelten. Studiert, am Arbeiten, Hobbydenker, Freizeitsportler, offen für moderne Unterhaltung aller Art. Germanistik, Physiker, und blogge herum.
        Alexander Carmele sagt:

        Hab nachgesehen. Noch nicht, aber es gibt ein erstes 🙂 … “Alles, was glänzt”, auch eine Idee!

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