
Diese Woche stand ganz im Zeichen von Ágota Kristóf, Sibylle Berg und Gotthard Günther. Eine seltsame Mischung: Kristóf ganz versunken im Weltwahrnehmungs-Jetzt, Günther über die Zukunft einer transplanetarischen, kybernetischen Kultur schwadronierend, während Berg mit Semantik und Sinnstiftung kurzen Prozess mit Vergangenheit und Zukunft macht. Die Fetzen flogen auf dem Schreibtisch. Trotzdem haben sie sich irgendwie verstanden. Oft stelle ich mir ein lebhaftes Gespräch zwischen den Autoren und Autorinnen, die ich gerade lese, vor, wie sie voreinander sitzen und sich geduldig zuhören, den Kopf nicken, hier und da inspiriert, dann und wann verdattert. Kristóf war von allen die offenste und interessierteste.
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