Bernardine Evaristo: „Mädchen, Frau etc.“

Eine unpathetische Hymne auf die Vielfalt … (Spiegel Belletristik Bestseller 15/21)

Bernardine Evaristo bietet mit ihrem Roman „Mädchen, Frau etc.“ eine eigenartige und bemerkenswerte Kommunikation an. Ihr Roman handelt von zwölf Frauen, verwoben, fern wie nah, verwandt, über mehrere Ecken befreundet, bekannt mit einer Theatermacherin namens Amma, die über ihren rebellischen Schatten springt und ein Theaterstück namens „Die letzte Amazone von Dahomey“ im National Theatre in London inszeniert. Dieses Theaterstück verbindet all diese Schicksale auf vielfältige Weise, bringt jene zusammen, die sich sonst nie kennenlernen oder über den Weg rennen würden: hochtrabende Intellektuelle, miesepetrige Lehrerinnen, drogensüchtige Eventmanagerinnen, abenteuersüchtige Teenager, karriere- und geldorientierte Bänkerinnen, alte wie junge Frauen und Männer aus den verschiedensten Lebenssituationen bunt zusammengewürfelt. Der Text ist so überladen, lang, in sich verknotet und verschlungen, dass er zu einer Momentaufnahme, ein Blitzlicht wird, ein kurzes Photo, ein post in einer langen Reihe von posts, eine story in der story, Gedankeneskapaden inmitten von vielen, anderen, gleichartigen, anderen, ähnlichen Erinnerungen, Eingebungen, Phantasien und Projektionen.  

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