
Eva Menasses Roman „Dunkelblum“ handelt von den Ereignissen und Geschichten in einem fiktiven österreichischen Dorf nahe der ungarischen Grenze. Die Lokalisierung des Dorfes zeigt bereits, dass das Dorf zwar fiktiv, aber dennoch in die europäische Realität und Geschichte eingebettet ist. Anhand der Geschicke fiktiver Figuren wird das zwanzigste Jahrhundert Mitteleuropas aufgerollt. Schnittstellen, Schmerzhaftes kommt zur Sprache. Als Romangegenwart wählte Menasse das Jahr 1989, als die ersten DDR-Bürger über die österreichisch-ungarische Grenze fliehen und sich das Ende der DDR anbahnt. Vor diesem Hintergrund werden nun alle Fäden aufgenommen, lässt der Roman noch einmal alles Revue passieren, was gemeinhin als zeitgenössische Geschichte bezeichnet wird. Leicht und überschaubar bleibt dabei nichts.
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