Die Blickweise auf die Umwelt erhält viel Aufmerksamkeit, sobald es die Verhältnisse zwischen Menschen betrifft. Das eigene Verhalten zur Umwelt, die geradezu synästhetische Position im eigenen Weltgeschehen findet viel seltener Zuspruch und Aufmerksamkeit. Hier wird das Selbst zu seinem eigenen Anderen, reflektiert rückhaltlos über sich und seinen Bezug, seine Aufmerksamkeit für das, was sein eigenes und kein anderes Selbst umgibt. Nicht die anderen, sich selbst betrachtend erforscht es in der Bewegung den eigenen blinden Fleck. Michael Crichton hat so etwas in Im Kreis der Welt in Bezug auf einen Kaktus getan. Douglas Adams in Die Letzten ihrer Art für die vom Aussterben bedrohten Tiergattungen wie den Komodowaran. Humberto R. Maturana hat diese zweite Reflexion in Biologie der Realität reflektiert. Hanna Bjorgaas wendet diese Form der Selbst- und Fremderforschung in Das geheime Leben in der Stadt auf das Leben in der Betonwüste an und erweitert so den Blick auf diese, für viele bestimmende moderne Daseinsweise:
An meinem ersten Tag wieder zurück in Oslo hatte ich keine anderen Pläne, als meinen Jetlag durchzustehen. Ich lief durch die Straßen und versuchte anzukommen. Die Tauben vor der U-Bahn pickten auf etwas herum, das wie ein platt getrampeltes Rosinenbrötchen vom Kiosk aussah. Die Spatzen lärmten in den Ziersträuchern. Alles um mich herum schien allein von Menschen gemacht. Die wunderbare, komplexe Natur, aus der ich gerade zurückgekehrt war [die Pinguine in der Antarktis], war zu dem hier reduziert worden: Spatzen und Stadttauben, harte Oberflächen und rechte Winkel. Eine armselige Landschaft. Ich drehte mich um und wollte nach Hause.
Hanna Bjørgaas aus: „Das geheime Leben in der Stadt“
„Das geheime Leben in der Stadt“ von Hanna Bjørgaas lässt sich als Notiz- und Tagebuch verstehen. Die Autorin zeichnet ihre Erlebnisse in Oslo und Umgebung auf, ihre Entdeckungsreise in die urbane Wildnis, also ihre Versuche, ihren eigenen Lebensraum mit neuen Augen anzusehen. Auf ihren Erkundungen trifft sie auf Krähen, Ameisen, auf Flechten, auf Spatzen, Bäume, auf Ritzen, Schatten, auf Enten und Möwen, auf Milben und Protozoen, Stare und Amseln. Sie beginnt, zurückgeworfen auf sich in der Großstadt, nicht das Abenteuer in den Bedingungen eines nicht gegebenen Außen zu suchen, sondern in der Einstellung zur Umwelt in ihrem Innere und entdeckt Erstaunliches:
Die Lindenhecke war nicht das erste Stadtgewächs, das ich nicht wiedererkannt hatte. An einem der ersten Frühlingstage war ich mit einem Baumbestimmungsbuch durch die Nachbarschaft gezogen – mit katastrophalen Folgen für mein Selbstwertgefühl als Botanikerin. […] Selbst mit dem Bestimmungsbuch war ich hilflos und konnte noch nicht einmal die Hälfte der Baumarten, auf die ich traf, bestimmen.
In der Bewegung und Verschiebung der Aufmerksamkeitspunkte kann der blinde Fleck vorübergehend mit Hilfe des Gedächtnisses sichtbar gemacht werden. Dort, wo eben nichts gewesen ist, ist plötzlich etwas, weil das Auge sich bewegt hat. In der Gegenwart erscheint alles vollständig, aber im Vergleich mit der Erinnerung wird das Fehlen oder Auftauchen von Unerwartetem plötzlich bewusst. Veranschaulichen lässt sich das durch eine unterbrochene Linie, die aber aus einer gewissen Entfernung und mit zwei Augen betrachtet als durchgezogen erscheint, weil die Unterbrechung im blinden Fleck liegt. Wird bei selbiger Position ein Auge zugehalten, erscheint die Lücke [das Filling-in-Phänomen]. Der Neurowissenschaftler Vilayanur Subramanian Ramachandran beschäftigt sich in seiner beruflichen Praxis ausführlich mit diesen Phänomenen und schreibt wissenschaftliche Artikel wie populärwissenschaftliche Bücher darüber:
Blinde Flecken können durch eine Vielfalt von Faktoren hervorgerufen werden. Tatsächlich haben wir alle einen kleinen blinden Fleck in jedem Auge, der sich aus der Verbindungsstelle zwischen Netzhaut und Sehnerv ergibt. Diese blinden Flecken füllt das Gehirn häufig auf, indem es Informationen aus der Umgebung des visuellen Bildes übernimmt.
Vilayanur S. Ramachandran aus: „Eine kurze Reise durch Geist und Gehirn“
Hanna Bjørgaas blinder Fleck erscheint weniger als optisches, denn als erkenntnisleitendes Phänomen, dennoch spielt das Gedächtnis und die Selbstreflexion eine ähnliche Rolle. Ohne die zweite Reflexion, ohne das auf sich gerichtete Bewusstsein und das Erinnern im Vergleich vermögen blinde Flecke, ob optisch oder intellektuell, nicht sichtbar zu werden. Hier liegt die Verdrängungspraxis zugrunde, gegen die Bjørgaas Buch über Das geheime Leben in der Stadt gerade arbeitet. Die Großstadt erschien ihr nämlich lange Zeit nicht als ein der Aufmerksamkeit würdiger Gegenstand und so auch nicht all die verschiedenen Tiere und Pflanzen, die Flora und Fauna ihrer Umgebung. Nachdem sie dieses Vorurteil in sich identifiziert hat, weiß sie sich zu wappnen und ändert ihre Verhaltensweise um 180°:
Ich besorgte mir ein weiteres Bestimmungsbuch, das auch importierte Baumsorten umfasste, und nahm es von da ab überall mit hin. Ich blieb jedes Mal stehen, wenn ich an einem Baum vorbeikam, den ich nicht kannte. Ich untersuchte, wie die jungen Knospen aussehen und wie die Äste und Zweige wachsen. Nach einigen Monaten mit Lupe und Bestimmungsbuch in meinem Rucksack wurde ich besser. Die Bäume in der Nachbarschaft, zuvor nur eine grüne Masse, bekamen nun eine Identität: Schwedische Ebereschen und Süßkirschen, Reifweiden und Asch- oder Grauweiden.
Das erkenntnisleitende Interesse gerät zur Möglichkeit, die Welt bunter, vielgestaltiger, komplexer wahrzunehmen, und Bjørgaas zeichnet diese Reise nach. Hierfür wandert sie unter Brücken hindurch, um Fledermäusen beim Schreien zuzuhören; geht sie an Küsten entlang, um Krähen und Möwen zu beobachten; vergräbt sie Baumwoll-Slips, um die Gesundheit von Böden in der Nähe von Bushaltestellen zu testen; und duldet sogar eine Ameisenstraße in ihrer Küche, um das Verhalten von Ameisen und die Symbiose mit Blattläusen zu beobachten:
Als ich an diesem Abend nach Hause kam, setzte ich mich wieder an den Küchentisch. Und mir kam ein Gedanke: Die Ameisen, die so unbändig auf ihrem Ameisenpfad über meinen Küchentisch liefen, waren nicht weniger lebendig als ich selbst. Die Stadt der Menschen, der asphaltierte Hinterhof, der kleine Garten mit den Bohnenpflanzen waren, von ihrer Warte aus betrachtet, nur ein weiteres Ökosystem, das sie erobert hatten. Aus der Perspektive der Ameisen gesehen, gehörte der Hinterhof vielleicht gar ihnen. Hatte unsere Präsenz mehr Sinn als ihre?
Im Laufe der Zeit intensiviert sich Bjørgaas‘ Empathie für die verschiedenen Wesen und Daseinsformen. Sie versucht nicht unbedingt unterschiedslos zu mögen. Sie versucht eher zu verstehen, indem sie sich und ihre Gefühle in der Beobachtung expliziert, vermag sie neue Differenzierungen und neue Aspekte wertzuschätzen, ohne sich und ihre Gefühle zu verunklaren oder unangemessene Forderungen an sich zu stellen. Und so führt sie nach der oben zitierten Stelle über die Ameise fort:
Ich kann noch immer nicht behaupten, dass ich Ameisen mag. Sie sind zu verschieden von uns Menschen, es fällt mir schwer, mich in ihnen wiederzuerkennen. Aber Respekt vor ihnen habe ich bekommen: Sie sind robust genug, die Welt zu erobern. Und feinfühlig genug, um eine Blattlaus zu melken.
Nach einer Weile vermag sie über die Ähnlichkeit und Unähnlichkeit hinaus sogar für Protozoen Empathie aufzubringen, als Katelyn Solbakk ihr unter dem Mikroskop ein Wimpertierchen zeigt:
„Das kleine Ding ist ungefähr zwei Mikrometer lang, also ein Tausendstel Millimeter. Man kann auch tatsächlich erkennen, dass es ein Problem hat, das es zu lösen versucht.“
Ich studierte das [Wimpertierchen], das sich wie in einem Todestanz verrenkte. Ich weiß nicht so recht, was ich eigentlich von einem Organismus erwartet hatte, der aus nur einer einzigen Zelle besteht. Dass ich jedoch Sympathie aufbringen würde, hatte ich nicht gedacht.
Gerade in dieser reflektierten Veränderung, in der freundlichen, sorglosen Art, über sich, die Welt und ihren Forscherdrang zu plaudern, vermag Bjørgaas ihr Sachbuch in einen Reisebericht zu verwandeln, der überzeugt und nicht nur Anekdoten und witzige Bonmots beinhaltet, an denen sich eine müde Lektüre entlang hangeln würde. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern wie Yuval Noah Hararis Homo Deus dieser Art wird sie nicht direkt pädagogisch, moralisierend, erhebt nicht den mahnenden Zeigefinger, sondern stellt sich selbst und ihre Wahrnehmungsweise zur Disposition. Hierin ähnelt ihr Buch Das geheime Leben der Stadt stark Douglas Adams Buch Die Letzten ihrer Art:
Ich ging und setzte mich neben einem Mangrovenbaum an den Strand und betrachtete die sich sanft kräuselnde See. Ein paar Fische hüpften über den Strand und auf einen Baum, und obwohl ich es eher komisch finde, wenn Fische solche Dinge tun, gab ich mir Mühe, sie nicht dafür zu verdammen. Ich hatte ein ziemlich flaues Gefühl, was meine eigene Art anging, und verspürte keine Neigung, wegen anderer spöttisch die Augenbrauen hochzuziehen. Wenn es ihnen Spaß machte, sollten diese Fische in den Bäumen spielen, soviel sie wollten; solange sie nicht versuchten, sich zu rechtfertigen oder einander weiszumachen, ein heimtückischer Gott sorge dafür, daß sie gern in den Bäumen spielten.
Douglas Adams aus: „Die Letzten ihrer Art“
Wie Douglas Adams so nimmt sich auch Hanna Bjørgaas nicht aus der Rechnung heraus. Sie bleibt mitten drin im Geschehen und nimmt die Herausforderung an, mehr auf Details, auf Alltägliches zu achten, als auf spektakuläre Pinguinwanderungen in der Antarktis. Sie steht hier in guter Tradition mit humoristischen, nichtsdestotrotz ernstgemeinten Reisebeschreibungen, die weniger das Außen beurteilen, als sich über das Außen dem eigenen Inneren zu nähern. Ihre Verfahrensweise hat Michael Crichton in Im Kreis der Welt beschrieben, als sich dieser mit einem Kaktus näher auseinandersetzte:
Ich erkannte, dass der Kaktus nach dieser Verwundung mehrere Jahre hindurch nicht gerade gewachsen war. Oberhalb der Wunde aber hörte die Verkrümmung auf. Dort war er vielleicht sogar – als Lohn für seine Schmerzen – ein wenig kräftiger gewachsen. Mir kam der Gedanke, dass er durch die Verwundung zäher, zu einem besseren Kaktus geworden wäre.
Michael Crichton aus: „Im Kreis der Welt“
Obwohl er sich physisch erholt hatte, war der Kaktus psychisch nach wie vor misstrauisch und verschlossen. Vermutlich hatte er Vorurteile [gegen Menschen, die Kakteen Verwundungen zufügen].
Was die Beispiele und auch Hanna Bjørgaas Buch auszeichnen, lässt sich als Freundlichkeit und Offenheit der Welt gegenüber bezeichnen. Nichts zu klein, nichts zu groß, nichts zu alt, jung, schön oder hässlich. Es gibt viele Anekdoten in Das geheime Leben der Stadt, viel Wissenswertes. Es gibt Illustrationen, Fußnoten, ergänzende Lektüretipps, die dem Sachbuch eine verbindliche Struktur verleihen, die über das Plaudern und Spekulieren hinausgeht. Die Wissenschaftler werden beim Namen genannt und Hypothesen als Hypothesen gekennzeichnet, so dass keine Missverständnisse aufkommen können. Vor allem aber überzeugt Hanna Bjørgaas durch ihre dokumentierte Entdeckungsfreude und Begeisterungsfähigkeit:
Ich nahm den Weg Richtung Fluss und dachte darüber nach, wie sich die Dinge im Laufe des letzten Jahres für mich verändert hatten. Oder … na ja, die Spatzen, Ameisen und Flechten waren wohl dieselben geblieben, aber ich nicht. Ich zögerte nicht mehr, stehen zu bleiben, mir fünf Minuten zu nehmen, um einen Spatzen, Ameisen oder die Risse in einem Stamm zu beäugen. Oft vergaß ich darüber die Zeit, aber eigentlich lag selten etwas an, was nicht warten konnte.
All dem liegt auch die Sorge zugrunde, nicht zu sehen, nicht wertschätzen zu können, was um sie herum existiert, was um sie herum, unter ihr, über ihr passiert, im Weltall, unter den Gehplatten, im Erdboden, in den Wurzeln, Würmern, in den Blättern, Milben, in den Tulpen und Veilchen, Spatzen und Amseln, Tauben und Möwen. Ihr Buch eignet sich über all das und mehr noch nachzudenken. Es lädt ein, mit auf die Reise zu gehen, sich für die Sorge um den Verlust zu öffnen:
Wird es eine Zeit geben, in der Möwen und Rabenvögel die Einzigen sind, die noch in den Städten herumkrakeelen? Wird im Watt, in den Bergen und über der Kulturlandschaft eine noch größere Stille herrschen? Es waren vielleicht solche Gedanken, die in diesem Frühjahr meine Fixierung auf die in der Stadt lebenden Vögel auslösten. Vielleicht, weil das menschliche Gehirn – auf jeden Fall das eine, das ich kenne, nämlich meines – so funktioniert: Das, was man verlieren könnte, erregt plötzlich Interesse.
Dass es nicht nur bei Verlust interessant bleibt, sondern einfach durch sein Sein, wäre dann die Utopie, von der der Text nicht zu träumen wagt. Hanna Bjørgaas‘ Buch Das geheime Leben in der Stadt legt nahe, mit offenerem Gemüt durch die Welt zu gehen, sei’s im Wald, am Meer und inmitten der Großstadt. Es legt auch nahe, sich stets mit in die Beobachtungen einzubeziehen, um auf diese Weise Kommunikationen zu initiieren und neue Aspekte zu entdecken, die sonst im Verborgenen bleiben. Ein sehr weltbejahendes Buch.
Ich bedanke mich sehr herzlich beim Verlag STROUX edition, der mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat und bei Frau Birgit Böllinger, die mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Auf meine Meinung und Rezension des Buches hatte dies keinen Einfluss.
Weitere Besprechungen gibt es auf: Kulturbowle und Zeichen&Zeiten und weitere Hinweise auf dem Blog Birgit-Böllinger.
tl;dr … eine Kurzversion der Lesebesprechung gibt es hier.
Nächste Woche am 04. Juli 2023 auf Kommunikatives Lesen:
Sylvie Schenks Maman, das auf der Longlist des deutschen Bücherpreises 2023 steht.
Eine Kurzversion der Besprechung und noch andere aktuelle Kurzrezensionen findet sich vorab bereits hier.
Vielen Dank Alexander, für das Verlinken! Ich kann nur beipflichten, dass es „die Freundlichkeit und Offenheit der Welt gegenüber“, die „Begeisterungsfähigkeit“ und das „Weltbejahende“ sind, die das Buch auch für mich auszeichnen. Da hast wunderbare Worte gefunden, das zu beschreiben. Herzliche Grüße und eine schöne, gute restliche Woche! Barbara
Liebe Barbara, mir gefallen deine Besprechungen immer sehr gut. In Bezug auf dieses hatte wir sehr ähnliche Gefühle. Ich mochte die sehr offene, zugängliche Art, die sich im Tonfall widergespiegelt hat. Ich würde mich gerne durch meine eigene Stadt mit so einer Biologin an der Seite führen lassen 😁 ich mag es, dass ich nie auslerne, und dieses gab es etwas über Ameisen, Insekten und Möwen und Krähen zu lernen. Toll! Dir auch eine schöne Woche und bis bald auf deiner Kulturbowle (so ein schöner Name!), Alexander.
Danke für die Rezension!
Wir wohnen zwar hier auf dem Land, aber auch hier fliegen vorwiegend Möven- und Kraehenscharen…
Die Geschichten über Krähen gehören zu den eindrucksvollsten im Buch, besonders wie das Gedächtnis sich transportiert, wie die Krähen voneinander lernen, wie Generationen Gesichter und Masken wiedererkennen. Sehr eindrucksvoll. Aber das Land selbst lehrt das besser als jedes Buch, die sind für solche Großstadtmenschen wie mich. Viele Grüße!!
Nature-Writing-Bücher haben es immer leicht, meine Aufmerksamkeit zu erregen, und spätestens diese deine Rezension macht es mir leicht, dir zu versichern, dass ich dieses Buch ganz bestimmt lesen werde. Danke dir!
Morgenkaffeegrüße ⛅🌳🌻☕🍪
Es wird dir sehr viel Freude bringen. Ich selbst sehe die Stadt nun anders, differenzierter, interessierter. Was schön ist. Ich habe es auch schon zweimal verschenkt und mich fast mehr gefreut, als es die Empfänger konnten 😁 ich bin gespannt, was du dazu sagen kannst. Es ist ein sehr schönes Buch!! Feierabendgrüße (nach Überstunden).
Freundlich, offen, weltbejahend – das klingt sehr gut. Schöne Rezension, ich habe das Buch auf meine (ewig lange) Liste gepackt. 🙂
Du wirst es nicht bereuen. Die Autorin hat eine wunderbare Art zu erzählen und zu informieren. Das gelingt nicht vielen bei Sachbüchern. Mich hat vieles in dem Buch gerührt und ich habe mehr Aufmerksamkeit danach für die Tieren in meiner Umgebung und Pflanzen, die Bäume, und habe bspw. gelernt, dass ein Stadtbaum bis zu 500l täglich benötigt. Wenn das nicht die Geschichte eines Wassersäufers ist 😁Danke für deinen Kommentar und ich bin gespannt, wie du es findest (und auch das eine oder andere auf deiner langen Liste!).
Wie passend, lieber Alexander – gerade habe ich das Buch fast ausgelesen; die letzten drei Kapitel lasse ich mir für die letzten drei Monate des Jahres, um die Freude an dem Buch zu verlängern. Ich empfinde es wie du: eine beglückende Lektüre, die meinen Blick auf die Welt verändert. Und das, obwohl ich seit vielen Jahren auf dem Land lebe und mir manches vertraut ist, was dort zu lesen war.
Schön, ich stimme dir zu. Ich hätte das Buch mir auch ein wenig mehr eingeteilt, aber als Rezensionsexemplar im Rücken wollte ich das nicht länger aufschieben – ein Grund, warum ich nur ganz selten Rezensionsexemplare annehme. In diesem Falle ist es aber ein Glücksfall gewesen, denn meine Leseliste wird ständig (zu Unrecht) überschwemmt und ich blicke so gar nicht mehr wirklich durch … ich lese deshalb momentan (ganz ungegenwärtig) Stendhal und fühle mich zeitlos entspannt. Ich werde das Buch aber sicherlich noch häufiger zur Hand nehmen und auch verschenken!! Freut mich, dass es auch dir gefällt und auch auf dem Land seine Anwendung findet.