Selten binden sich Coming-of-Age-Romane an vergangene Literaturen zurück. Moderne Jugendromane schwadronieren oft leutselig ins Offene und Gedächtnislose wie Caroline Wahls 22 Bahnen oder Tijan Silas Radio Sarajevo. Sarah Lorenz, Journalistin und Bloggerin, schlägt in Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken einen anderen Weg ein und nimmt sich Mascha Kaléko zum Leit- und Vorbild und arbeitet sich anhand ihrer Gedichte an ihren geballten Lebensereignissen ab. Im Stoffbereich Jugend zeichnet sie so eine Art narrativen Exorzismus nach, der Prekäre Kindheitserlebnisse aufzuarbeiten hat und sie im Punk-Literatur-Stil einer Kathy Acker unverhohlen auf den Punkt bringt:
Dosenbier war 1998 noch das Ding der Stunde. Hansa Pils. Früh Kölsch. Reissdorf Kölsch. Na und so weiter. Aus den silbernen Dosenverschlüssen wurden Ketten für den Hals oder die Springerstiefel gefertigt. Sehr effizient eigentlich, denn so hatte man kostenlosen DIY-Schmuck inklusive einiger Räusche. Diese silbernen Aluminiumösen wurden also entweder zu Schmuck recycelt oder landeten im Müll. Die vier oder fünf jungen Männer entschieden sich an diesem Nachmittag für eine dritte Option und steckten sie in meine Vagina.
Sarah Lorenz aus: „Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“
Inhalt/Plot:
Elisa, so heißt die 39jährige Ich-Erzählerin, die sich auf dem Weg von Hamburg nach Zürich zum Grab der Dichterin Mascha Kaléko befindet, wo diese 1975 aus gesundheitlichen Gründen ein überraschenden Zwischenstopp einlegen musste und kurz darauf allein und isoliert in der Schweiz verstarb, zwei Jahre nach ihrem Mann und sechs nach ihrem Sohn. Das Geheimnis darum, weshalb Elisa Kalékos Grab besucht, wird nach und nach im Roman gelüftet. Im Zug sitzend verfasst sie in einer Art Selbstgespräch Briefe an Kaléko, die stets mit einem Gedicht von dieser anfangen, um daraufhin über das Thema zu improvisieren und die eigene Biographie und Facetten derselben zu beleuchten:
‚So starb ich tausend Mal. Doch da du kamst,
Mocht ich das Glück, dir nah zu sein, nicht stören.
Wie aber solltest du mein Schweigen hören,
Da du doch nicht einmal mein Wort vernahmst …‘
Mascha Kaléko aus: „Liebesgedichte“ [Solo für Frauenstimme]Wieder die Liebe. Oder das, was man für Liebe hält, wenn einen sonst nichts hält. Einmal nämlich war ich so überzeugt, es müsse Liebe sein. Das ist natürlich gelogen, ich war viele Male überzeugt. Jetzt aber von dem einen Mal. Das war nach der Trennung von dem Jungen mit den Augen und anderen kleinen Irrtümern.
Die Abschnitte beginnen stets mit dem Titel eines von Kalékos Gedichten, verknüpfen aber meist nur lose die biographischen Episoden Elisas mit dem jeweiligen Sujet. Meist reduziert sich die Wiederaufnahme des Themas auf ein einziges hier wie dort verwendetes Wort (Liebe, Freundschaft, Tod, Reise). Thematisch jedoch, wie bei Kaléko, steht insbesondere die Einsamkeit und die Suche nach Liebe im Vordergrund, die Liebe als Halt, als Wurzel allen Glücks, als einziges Zuhause in einer kalten, wirren, übergriffigen, ziemlich herzlosen, nüchternen kargen Welt. Im Falle von Elisa kommt neben der Anonymisierung und Verwaltung von menschlichen Angelegenheiten in einer immer weiter sich technologisierenden Gesellschaft, die schon Kaléko zu spüren bekommen hat, noch ein instabiles, liebloses Elternhaus hinzu, das in dieser Drastik wohl der Dichterin der Weimarer Zeit erspart geblieben ist. Elisas Mutter jedenfalls gibt ihre junge Tochter mehrmals ins Jugendheim, und ihr Hippie-Vater will sich nicht in das Familienleben einspannen lassen und läuft mehr oder weniger erfolgreich seinen Pflichten davon:
Leicht vorgebeugt, mit gefalteten Händen fragte [die Psychologin] mich mit ihrer sanften Stimme: «Du bist ja sehr, sehr wütend, kannst du denn sagen, was genau dich so wütend macht?» «Du! Du dumme Sau!» Und weg war ich. Was sollte die mir helfen? Es war November, es war kalt, ich hatte Angst, ich war wütend, ich war wieder mal obdachlos. Mein Vater war überfordert. Meine Mutter wollte mich nicht mehr sehen. Und da wagte es diese leinenbekleidete, in sich ruhende Möchtegernnymphe zu fragen, warum ich so wütend sei?
Elisa ist zu diesem Zeitpunkt fünfzehn Jahre alt, und insofern in keinem Alter, sich alleine auf der Straße durchzuschlagen. Die Erzählung im Rückblick jedoch federn diese äußerst prekären Situationen ab, von denen sie nach und nach erzählt, denn die Erzählweise wie die Erzählzeit versichern von Anfang an, dass es Elisa in der Jetzt-Zeit der fiktiven Briefe gut gehe. Hierin unterscheidet sich Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken von anderen, vergleichbaren Romanen wie Kathy Ackers Harte Mädchen weinen nicht oder Caroline Wahls Windstärke 17. Auch in ihnen reißen junge Mädchen aus, um das Fürchten zu lernen, und alle lernen es und bei manchen droht es, nicht gut auszugehen. Bei Lorenz jedoch geschieht alles aus der sicheren Distanz:
Christiane F. hatte mit 12 das erste Mal Heroin genommen. Geraucht, bald darauf dann gespritzt. Heroin zu rauchen, fand ich prosaisch, eine Spritze im Arm dagegen Poesie pur. Ja, das klingt völlig daneben, absurd, makaber eigentlich. Nur, so war es eben. Ich fühlte mich als Spätzünderin. 14, das ist doch kein Alter, in dem man das erste Mal Heroin nimmt, aber besser spät als nie, jetzt galt es also, sich zu sputen. In meinem rot-weiß gepunkteten Notizbüchlein (das habe ich immer noch, es hat sich durch alle Umzüge, Wutanfälle und Tränen hindurchgerettet) vermerkte ich meine bisher konsumierten Drogen: Haschisch und Piece, Tavor, Kokain, Pep, Koffeintabletten durch die Nase gezogen.
Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken arbeitet stark mit den verzweifelten Jugendträumen eines wilden, abenteuerlichen freien Lebens, das seinen Körper im Austausch für Liebe und Intensität bereit stellt, um aus einem tristen, grauen, mechanischen Alltag entfliehen zu können. Lorenz‘ Roman schillert so stilistisch zwischen Maria Kjos Fonn Heroin Chic und genannten Romanen von Wahl und Sachbüchern wie das über Christiane F. und die Kinder vom Bahnhof Zoo. Glücklicherweise bricht sich die Autofiktionalität hier durch einen sehr bewusst gesetzten Entfremdungseffekt, nämlich die abwesende Mutter durch die Dichterin Mascha Kaléko, geborene Golda Malka Aufen, zu ersetzen.
Komplette Inhaltsangabe, mit Interpretation und Spoilern hier.
Stil/Sprache/Form:
Lorenz nimmt in Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken die Struktur des traditionellen Briefromans auf, der Nähe wie Distanz zugleich erlaubt: Nähe zum Publikum, das sich empathisch angesprochen fühlen kann, aber auch distanziert durch die verschriftlichte Form und der anderslautende Adressat, denn Kaléko wird angesprochen, nicht das Publikum. Überhaupt verschafft die Briefform eine gewisse Ruhe, denn wer Briefe schreibt, schwebt nicht gerade in Lebensgefahr, und schon gar nicht, wer Gedichte rezitiert und bespricht – eine Ausnahme stellt hier sicherlich Johann Wolfgang Goethes Die Leiden des jungen Werther dar. Überhaupt schlägt Sarah Lorenz in Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken sehr klassische Literaturwege ein, denn im Grunde beschreibt sie ein Abenteuer, wie es bspw. der Taugenichts von Joseph von Eichendorff erlebt, nur eben makabrer, dunkler, obszöner, nichtsdestotrotz aber auf der Suche nach Liebe und Glück, nach der Blauen Blume, einem nestwärmenden Zuhause, das ihr in der Kindheit und Jugend verwehrt geblieben ist:
Aber ganz von weiten kam der Klang eines Posthorns über die waldigen Gipfel herüber, bald kaum vernehmbar, bald wieder heller und deutlicher. Mir fiel dabei auf einmal ein altes Lied recht aufs Herz, das ich noch zu Hause auf meines Vaters Mühle von einem wandernden Handwerksburschen gelernt hatte, und ich sang:
Wer in die Fremde will wandern,/ Der muss mit der Liebsten gehn,/ Es jubeln und lassen die andern/ Den Fremden alleine stehn.
Was wisset Ihr, dunkele Wipfeln/ Von der alten schönen Zeit?/ Ach, die Heimat hinter den Gipfeln,/ Wie liegt sie von hier so weit.
Joseph von Eichendorff aus: „Aus dem Leben eines Taugenichts“
Hier wie dort werden Gedichte in den Fließtext montiert, auch hier sucht ein Ich-Erzähler seine große Liebe, und auch hier gibt es Probleme mit den Eltern, die den Taugenichts hinaus in die weite Welt werfen. Auch hier gibt es Gewalt, prekäre Situationen, Bedrohung, aber auch Freundschaften und Zufallsbekanntschaften, eine Welt voller dunkler und heller Geheimnisse. Elisa nimmt diese genauso lakonisch, besonnen, genauso trotzig, mutig, naiv-sentimental wie der Taugenichts, den nichts wirklich aus der Ruhe bringen kann. Sie nimmt sich Mascha Kalékos Immunisierungsstrategie zum Vorbild und lässt sich von nichts und niemandem die Laune verderben:
Ein jedes Leben besteht aus Warten. Sehr viel Warten. Worauf ich schon so gewartet habe: auf Anrufe, auf Briefe, auf Nachrichten, auf zwei blaue Haken, auf die erste Liebe, den ersten Sex, Ruhm, Busse, Bahnen, Kellner*innen, ein Zuhause und auf den ersten Schuss Heroin. Stets ein Ziel, eine Sehnsucht, einen Traum parat zu haben gehört zu meinen Lebenstipps, um die mich niemand bittet. Es ist nun aber wirklich so, dass Träume und Ziele einen durch viele blasse Tage tragen.
Formal ordnet sich die Erzählinstanz von Sarah Lorenz in die Romantik ein, in den Liebes- und Reiseroman, in den Mystizismus von Novalis‘ Blauer Blume, nur dass diese hier Heroin, Obdachlosigkeit und Punkerleben heißt. Die nüchterne sachliche Verwaltungssprache passt hier sehr gut zum veränderten Sujet – wo in der Romantik Schwelgereien verlautbart werden (Blumen, labernde, streitsüchtige Papageien), geht es hier im Sinne Kalékos im Räderwerk der Moderne sehnsuchtsgeladen auf der Kölner Asphaltplatte zu.
Kommunikativ-literarisches Resümee:
Die Brutalität von Elisas Lebensweg findet sich vorgespiegelt in Kathy Ackers Harte Mädchen weinen nicht, einem Skandalroman, der sogar auf den deutschen Index gekommen ist. Die Parallelen zur „Königin der Punkliteratur“, die manche als weibliche Antwort auf Charles Bukowski lesen, ergeben sich aus der ähnlich gelagerten Erzählsituation: junges dreizehnjähriges Mädchen reißt von Zuhause aus, um der Enge und Lieblosigkeit eines kalten Elternhauses zu entkommen.
Janey, die inzwischen dreizehn Jahre alt ist, lebt in einem Mietshaus der Kreuzung 4. Straße, First Avenue. […] Wenn Janey glaubt, Menschen sehen zu müssen, weil sie sonst verrückt wird und/oder weil es nicht gut für sie ist, ständig allein zu sein, obwohl sie das Alleinsein und das Nichtstun liebt, wenn die Nacht hereinbricht, und nur nachts verläßt sie ihr Zimmer und läuft durch die Straßen. Sie geht dieselben Straßen auf und ab wie die Nutten, aber die Nutten machen dabei wenigstens Geld. Die Fixer, die kleinen Gauner, die Penner und die Zuhälter begrüßen sie gelegentlich. Nach ein oder zwei Nächten ist es Janey verhaßt, auf der Straße rumzulaufen und nichts zu tun, und daher geht sie wieder in ihr Zimmer und tut nichts.
Kathy Acker aus: „Harte Mädchen weinen nicht“
Wie Janey in Ackers experimentellem Roman lässt die gleichaltrige Elisa keine schmerzliche Erfahrung aus: Drogen, Prostitution, gewalttätige Männer und auch qualvolle Schwangerschaftsabbrüche. Wie Janey sucht sie die Liebe ihres Lebens, sucht eine gesunde Verbindung zu ihrem Vater aufzubauen, was aber mehr oder weniger scheitert, und verarbeitet den Verlust und so die Abwesenheit ihrer Mutter. Wie Janey gerät Elisa ins Gefängnis und sucht sich ein künstlerisches Vorbild. Statt Jean Genet dient in Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken besagte Mascha Kaléko als Leitfigur. Es scheint, dass Elisa hiermit ein glücklicheres Händchen gehabt hat. Kaléko verstößt sie nämlich nicht:
Dieser Wissensdurst soll immer bleiben. Hoffentlich werde ich ganz alt, damit ich noch jahrzehntelang Bücher fressen, neue Wörter kennenlernen, in andere Leben schnuppern und Rat und Trost zwischen den Seiten finden kann. Denn solange ich Bücher an meiner Seite weiß, werde ich mich niemals ganz alleine fühlen. Ich wäre sowas von neugierig, wie das bei dir war, Mascha. Ob du auch immer ein Buch dabeihattest, ob es eins gab, von dem du wusstest, das spendet dir Trost und ein bisschen Zuversicht, wenn deine Augen so voll Trauer waren und deine Stirn so schwer von Gedanken. Überhaupt hätte ich so einige Fragen an dich, möchte so vieles von dir wissen. Mascha, wie hast du deinen Kaffee getrunken? Mit Milch? Zucker? Schwarz? Wie viele Tassen am Tag und um wie viel Uhr den letzten?
Sarah Lorenz gelingt mit Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken ein ähnliches Kunststück wie Slata Roschal in Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt warten. Beide Romane verarbeiten auf äußerste Enge Freiheitsbedürfnis, Schreiblust und Ausbruchsphantasien, und dies im Anschluss an Punk-Literatur, aber auf weniger destruktive Weise wie Kathy Acker. Sie treiben auf je ihre Weise die Autofiktionalität zurück in die Fiktivität, indem der Rhythmus, die Stimmung, die Atmosphäre über das Gesagte zu dominieren beginnt. Plötzlich spielt, wie in Gedichten, das Was gar keine so große Rolle mehr, aber das Wie, diese laute, störrische, sture, beharrliche Stimme, die sich und anderen verspricht, nie aufgeben zu wollen. Hier transzendiert Lorenz den typisch-resignativen Gegenwartsdiskurs hin auf ein literarisch Allgemeines, nämlich die Hoffnung, insbesondere die über den Tod hinaus mit Menschen im Gespräch bleiben zu können.
tl;dr … eine Kurzversion der Lesebesprechung, aber mit detaillierter Inhaltsangabe findet sich hier.
Weitere Rezensionen finden sich:
Kulturbowle
Seiten-Hinweis
Nächste Woche am 15.07.2025 auf Kommunikatives Lesen werde ich Frühlingsnacht von Tarjei Vesaas besprechen.
Die Kurzversion findet sich bald hier und auch andere aktuelle Kurzrezensionen.

Vielen Dank fürs Verlinken, Alexander! Ich habe es ja leider mangels Zeit und Muße nicht geschafft, eine ausführliche Rezension zum Buch zu schreiben. Aber verdient hat es das aus meiner Sicht auf jeden Fall. Ich mochte die Idee, die wirklich heftige Geschiche als Zwiegespräch mit der wunderbaren Poetin Mascha Kaléko aufzubauen und mit ihren Gedichten zu verbinden, sehr. Viele Grüße! Barbara
Ja, es ist nicht immer Zeit da, die eigenen Gedanken zu sammeln. Ich weiß, wovon du sprichst. Ich versuche eine Rezension pro Woche zu schaffen – kontinuierlich. Das benötigt Zeit. Ich hoffe, du hast Schönes zu tun und bald noch mehr Zeit, denn ich mag deine Rezensionen. Viele liebe Grüße! Alex
Ein tolles Thema, das mit der genialen Mascha Kaleko. DAS Buch interessiert mich!
Klasse Besprechung, Alexander 💐
Liebe Grüße vom Lu
Es ist ein sehr in sich widersprüchliches Buch – lass dich vom etwas drögen Anfang nicht beeindrucken. Es nimmt an Fahrt auf und wird Kaléko auf seine Weise, denke ich, gerecht. Danke für die Grüße! Viele Grüße zurück, Alex
Titel und Cover reizen mich schon länger und der Aufbau klingt wirklich originell. Großartig, dass es nach wir vor – trotz der Unmengen von bereits erschienenen Bücher – Ideen gibt, die abseits vom Mainstream sind. Danke für die Anregung.
Nach welchen Kriterien suchst du eigentlich deine Lektüre aus?
Liebe Grüße von Vera
Hallo Vera, mein Blog richtet sich ganz nach momentanem Diskurs – nur ab und zu streue ich selbsterwählte oder passende Klassiker ein, d.h. ich suche die Bücher gar nicht aus. Sobald sie meinen Aufmerksamkeitshorizont (Bestenliste, TV Sendungen, Feuilleton) durchschreiten, ziehe ich sie in Betracht. Lorenz war bspw. auf der österreichischen Bestsellerliste. Mein Blog erforscht einfach die Gegenwartsliteratur, wie sie sich im Spiegel der Öffentlichkeit darstellt. Viel Spaß beim Lesen und Danke für den Kommentar! Viele Grüße!